Ist Selbstbräuner schädlich? Die Wahrheit über den Sommerteint aus der Tube!
Ist Selbstbräuner schädlich?
Darf man Selbstbräuner bedenkenlos verwenden? Ist DHA gefährlich? Was sagen Hautärzte? Jetzt alle Antworten zu Risiken & Alternativen.
Von Annemarie Massorz
zuletzt aktualisiert am 06. Juli 2025
Schnellnavigation: Das findest Du in diesem Artikel
1. Was steckt überhaupt in Selbstbräuner?
2. Was sagen Hautärzte zu Selbstbräunern?
3. Wie schädlich sind Selbstbräuner – wirklich?
4. Was ist schädlicher – Selbstbräuner oder Sonne?
5. Tipps für eine sichere Anwendung
6. FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema „Ist Selbstbräuner schädlich?“
7. Fazit: Selbstbräuner – harmloser Teint-Booster oder versteckte Gefahr?
Ist Selbstbräuner schädlich?
Ein sonnengeküsster Teint gilt noch immer als Schönheitsideal – doch wer auf intensive Sonnenbäder oder Solarium verzichtet, greift oft zu einer scheinbar harmlosen Alternative: dem Selbstbräuner. Schnell, einfach, streifenfrei – so das Versprechen. Doch immer mehr Verbraucher:innen stellen sich die berechtigte Frage: Ist Selbstbräuner schädlich? Und wenn ja, wie sehr? Wir haben mit Hautärzt:innen gesprochen, aktuelle Studien geprüft und die Fakten für euch zusammengetragen.
1. Was steckt überhaupt in Selbstbräuner?
Die meisten Selbstbräuner enthalten Dihydroxyaceton (DHA) – ein Zucker, der mit den Aminosäuren der obersten Hautschicht reagiert und dabei eine bräunliche Verfärbung erzeugt. Dieser Vorgang ist vergleichbar mit dem „Bräunen“ von Lebensmitteln – wie beim Anbraten von Toast oder Zwiebeln. Die Bräune hält meist 3 bis 7 Tage, abhängig von der individuellen Hautregeneration.
2. Was sagen Hautärzte zu Selbstbräunern?
Dermatolog:innen geben grundsätzlich Entwarnung: Selbstbräuner sind bei sachgemäßer Anwendung gesundheitlich unbedenklich. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) stuft DHA in kosmetischen Konzentrationen als sicher ein – solange es nicht eingeatmet oder in Schleimhäute gelangt.
Wie verträglich ist DHA?
Einige Mediziner:innen raten jedoch zu Vorsicht bei:
empfindlicher Haut oder Neurodermitis
offenen Hautstellen
der Anwendung in Sprayform (wegen potenzieller Inhalation)
3. Wie schädlich sind Selbstbräuner – wirklich?
Studien zeigen: DHA kann unter bestimmten Bedingungen freie Radikale auf der Haut auslösen, vor allem in Verbindung mit Sonnenlicht direkt nach dem Auftragen. Eine Studie aus 2007 belegt, dass direkt nach der DHA-Anwendung die Haut sensibler auf UV-Strahlung reagiert – was die Bildung sogenannter oxidativer Stressfaktoren begünstigen kann. Die Studie zeigt, dass Haut, die mit DHA-haltigem Selbstbräuner behandelt wurde, während UV-Bestrahlung über 180 % mehr freie Radikale bildet im Vergleich zu unbehandelter Haut.
Fazit: Selbstbräuner sind nicht per se schädlich, sollten aber mit Bedacht verwendet werden – idealerweise am Abend oder in Kombination mit Lichtschutz.
4. Was ist schädlicher – Selbstbräuner oder Sonne?
Pauschal lässt sich das nicht eindeutig beantworten – sowohl Sonne als auch Selbstbräuner haben unterschiedliche Wirkungen auf die Haut.
UV-Strahlung der Sonne ist ein wichtiger natürlicher Faktor für die Bildung von Vitamin D, das für Knochengesundheit, Immunsystem und Wohlbefinden entscheidend ist. Gleichzeitig kann übermäßige oder ungeschützte Sonnenexposition jedoch folgende Risiken mit sich bringen:
Erhöhtes Hautkrebsrisiko (z. B. Basaliom, malignes Melanom)
Vorzeitige Hautalterung
Pigmentflecken und Hautveränderungen
Selbstbräuner hingegen bräunen nur die oberste Hautschicht chemisch – ohne UV-Strahlung. Bei gelegentlicher und sachgemäßer Anwendung gelten sie als hautschonendere Alternative, insbesondere für Menschen mit empfindlicher Haut oder hohem Sonnenbrandrisiko.
Wichtig: Selbstbräuner bietet keinen UV-Schutz. Wer in die Sonne geht, sollte – unabhängig von der Bräune – immer Lichtschutzfaktor verwenden.
Daran erkennst du verträgliche Selbstbräuner
- Frei von Alkohol, Parabenen oder Silikonen
- Dermatologisch getestet und als „für empfindliche Haut geeignet“ gekennzeichnet
- Enthält pflegende Inhaltsstoffe wie Aloe Vera, Glycerin oder Hyaluronsäure
- Ohne künstliche Duftstoffe oder Farbstoffe
- Vegan & tierversuchsfrei (z. B. mit Leaping Bunny- oder NATRUE-Siegel)
- Hypoallergene Rezeptur, idealerweise mit kurzer INCI-Liste
- Empfehlung: Vorab Patch-Test an einer kleinen Hautstelle durchführen
5. Tipps für eine sichere Anwendung
Nur auf gesunder, gereinigter Haut anwenden
Hände waschen nach dem Auftragen (Farbabdruck!)
Mind. 8–12 Stunden nach Anwendung Sonne meiden
Lichtschutzfaktor auftragen, auch bei gebräunter Haut
Nicht direkt vor Laserbehandlungen oder chemischen Peelings verwenden
Shine Brown Bräunungsbeschleuniger Sonnencreme (210 ml), Bräunungscreme Wirksam in Solarium und im Freien, Erzielen Sie eine natürliche Bräune mit natürlichen Inhaltsstoffen
6. FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema „Ist Selbstbräuner schädlich?“
Ist Selbstbräuner krebserregend?
Nein, laut BfR und FDA (USA) gibt es keine Hinweise, dass DHA in kosmetischer Dosierung Krebs verursacht.
Können Selbstbräuner Allergien auslösen?
In Einzelfällen ja – besonders bei parfümierten Produkten oder bei Zusatzstoffen. Ein Patch-Test am Unterarm ist empfehlenswert.
Ist Selbstbräuner vegan oder tierversuchsfrei?
Viele moderne Produkte sind vegan und cruelty-free, doch nicht alle. Es lohnt sich, auf entsprechende Siegel zu achten.
Ist Selbstbräuner auch für Schwangere geeignet?
Laut aktuellen Einschätzungen: Ja. Dennoch sollte auf Produkte mit vielen Duftstoffen oder Aerosole verzichtet werden.
Welche Selbstbräuner sind am hautfreundlichsten?
Hautfreundliche Selbstbräuner zeichnen sich durch milde Inhaltsstoffe, einen niedrigen Duftstoffanteil und eine gute Verträglichkeit bei empfindlicher Haut aus. Besonders geeignet sind Produkte, die:
Ohne Alkohol, Parabene oder Silikone auskommen
Dermatologisch getestet sind
Feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe wie Aloe Vera, Hyaluron oder Glycerin enthalten
Hypoallergen formuliert sind
Empfehlenswert sind beispielsweise Selbstbräuner von Marken wie Junglück, hej organic oder Pai Skincare, die bewusst auf reizende Zusätze verzichten und auch bei sensibler oder zu Neurodermitis neigender Haut gut verträglich sind.
➡ Tipp: Vor der ersten Anwendung empfiehlt sich ein Patch-Test in der Armbeuge.
Sind natürliche Selbstbräuner besser?
Natürliche Selbstbräuner setzen auf pflanzenbasierte Bräunungswirkstoffe wie Erythrulose (oft in Kombination mit DHA) und kommen meist ohne synthetische Duftstoffe, Konservierungsmittel oder Farbstoffe aus. Sie sind:
Umweltfreundlicher und tierversuchsfrei
Oft vegan und zertifiziert (z. B. NATRUE, COSMOS)
Für viele Menschen besser verträglich, vor allem bei empfindlicher Haut
Allerdings ist zu beachten: Die Bräunung erfolgt oft langsamer und dezenter als bei konventionellen Produkten. Wer auf schnelle Ergebnisse setzt, braucht etwas mehr Geduld – erhält dafür aber eine besonders sanfte, hautschonende Alternative.
➡ Fazit: Natürliche Selbstbräuner sind ideal für alle, die Wert auf Hautverträglichkeit, Nachhaltigkeit und Clean Beauty legen.
7. Fazit: Selbstbräuner – harmloser Teint-Booster oder versteckte Gefahr?
Selbstbräuner sind nicht schädlich, wenn man sie richtig anwendet. Sie stellen eine gute Alternative zur Sonne dar – vorausgesetzt, man schützt die Haut zusätzlich mit einem Lichtschutzfaktor. Hautärzt:innen sehen bei gelegentlicher Nutzung keinen Grund zur Sorge. Wer jedoch Wert auf besonders natürliche oder allergenarme Inhaltsstoffe legt, sollte auf Bio- oder Naturkosmetik-Selbstbräuner achten.
Der goldene Mittelweg lautet also: Bräunen mit Verstand – ganz ohne Sonnenbrand oder Hautrisiken.
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