Schwedenbitter Rezept

Schwedenbitter ist ein altes Naturheilmittel, das aus verschiedenen Kräutern hergestellt wird. Es hat einen bitteren Geschmack und kann innerlich oder äußerlich angewendet werden. Schwedenbitter soll viele gesundheitliche Vorteile haben, wie z.B. die Verdauung fördern, die Durchblutung anregen, Entzündungen hemmen und Schmerzen lindern. Allerdings gibt es dafür keine wissenschaftlichen Belege und die Zusammensetzung und Qualität von Schwedenbitter kann variieren. In diesem Artikel erfährst Du mehr über die Geschichte, die Inhaltsstoffe, die Wirkung und die Anwendung von Schwedenbitter.

Schnellnavigation: Das findest du in diesem Artikel

1. Die Geschichte von Schwedenbitter

2. Welche Kräuter sind in Schwedenkräuter?

3. Die Wirkung von Schwedenbitter

4. Was kann man alles mit Schwedenbitter machen?

5. Wie macht man Schwedenbitter selber?

6. Quellen


1. Die Geschichte von Schwedenbitter

Der Name Schwedenbitter geht auf die schwedischen Ärzte und Chemiker Urban Hjärne und Klaus Samst zurück, die im 17. und 18. Jahrhundert eine Kräuterrezeptur entwickelt oder wiederentdeckt haben sollen, die der heutigen ähnelt. Auch der berühmte Arzt Paracelsus soll im 16. Jahrhundert eine ähnliche Arznei hergestellt haben. Die österreichische Kräuterkundige Maria Treben verhalf dem Schwedenbitter mit ihrem 1980 veröffentlichten Bestseller "Gesundheit aus der Apotheke Gottes" zu größerer Bekanntheit. Sie beschrieb viele Anwendungsmöglichkeiten von Schwedenbitter bei verschiedenen Beschwerden und gab eine Rezeptur an, die als "kleiner Schwedenbitter" bekannt ist. Es gibt auch andere Rezepturen, die als "großer Schwedenbitter" oder einfach nur "Schwedenkräuter" bezeichnet werden.

2. Welche Kräuter sind in Schwedenkräuter?

Die Inhaltsstoffe von Schwedenbitter

Schwedenbitter besteht aus einer Mischung von getrockneten Kräutern, die in Alkohol eingelegt werden. Die genaue Zusammensetzung kann je nach Rezeptur variieren, aber einige der häufigsten Kräuter sind:

- Echte Aloe (oder Enzianwurzel oder Wermutpulver)

- Myrrhe

- Safran

- Sennesblätter

- Campher

- Rhabarberwurzel

- Zittwerwurzel

- Manna cannelata

- Theriak venezian

- Eberwurzwurzel

- Echte Engelwurz

Diese Kräuter enthalten verschiedene Wirkstoffe, wie z.B. Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Harze, ätherische Öle und Mineralien, die für die Wirkung von Schwedenbitter verantwortlich sein sollen.

3. Die Wirkung von Schwedenbitter

Schwedenbitter wird traditionell als ein universelles Heilmittel angesehen, das bei vielen Beschwerden helfen soll. Die wichtigsten Wirkungen sind:

- Verdauungsfördernd: Die Bitterstoffe in Schwedenbitter regen die Produktion von Magensaft und Gallenflüssigkeit an, was die Verdauung von Nahrung verbessert. Außerdem wirken sie krampflösend und entblähend bei Magen-Darm-Beschwerden.

- Durchblutungsfördernd: Die Flavonoide in Schwedenbitter erweitern die Blutgefäße und verbessern so die Durchblutung im Körper. Dies kann z.B. bei Kopfschmerzen, Schwindel oder kalten Händen und Füßen helfen.

- Entzündungshemmend: Die Harze und ätherischen Öle in Schwedenbitter wirken antibakteriell, antiviral und antifungal und können so Entzündungen im Mund, Rachen oder auf der Haut lindern.

- Schmerzlindernd: Die Gerbstoffe in Schwedenbitter wirken adstringierend und können so Blutungen stillen und Wunden heilen. Außerdem wirken sie betäubend auf die Nervenenden und können so Schmerzen bei Zahnfleischentzündungen, Halsschmerzen oder Prellungen reduzieren.

4. Was kann man alles mit Schwedenbitter machen?

Die Anwendung von Schwedenbitter

Schwedenbitter kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Die Dosierung hängt von der Art der Beschwerde ab, aber im Allgemeinen gilt:

- Innerlich: Man nimmt ein bis drei Mal täglich einen Teelöffel Schwedenbitter in einem Glas Wasser oder Tee ein. Man kann auch etwas Honig oder Zucker hinzufügen, um den bitteren Geschmack zu mildern. Schwedenbitter sollte nicht auf nüchternen Magen eingenommen werden, da er sonst Übelkeit oder Sodbrennen verursachen kann. Schwedenbitter sollte auch nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, da er abführend wirken kann und den Mineralstoffhaushalt beeinträchtigen kann.

- Äußerlich: Man trägt Schwedenbitter mit einem Wattebausch oder einem Tuch auf die betroffene Stelle auf. Man kann auch Umschläge oder Kompressen mit Schwedenbitter machen und diese für einige Minuten oder Stunden einwirken lassen. Schwedenbitter sollte nicht auf offene Wunden oder Schleimhäute aufgetragen werden, da er sonst reizen oder brennen kann.

5. Wie macht man Schwedenbitter selber?

Die Herstellung von Schwedenbitter

Schwedenbitter kann man auch selbst herstellen, wenn man die entsprechenden Kräuter besorgt. Man braucht dazu:

- 10 g Echte Aloe (oder Enzianwurzel oder Wermutpulver)

- 5 g Myrrhe

- 0,2 g Safran

- 10 g Sennesblätter

- 10 g Campher (Naturkampfer)

- 10 g Rhabarberwurzel

- 10 g Zittwerwurzel

- 10 g Manna cannelata

- 10 g Theriak venezian

- 5 g Eberwurzwurzel

- 10 g Angelikawurzel

- 1,5 l Alkohol mit mindestens 38% (z.B. Korn, Wodka oder Obstler)

Man gibt alle Kräuter in ein großes Glasgefäß und übergießt sie mit dem Alkohol. Gut verschließen und es an einem sonnigen und warmen Ort für mindestens zwei Wochen ziehen lassen. Dabei sollte man das Gefäß täglich schütteln. Nach der Ziehzeit filtert man den Ansatz durch ein feines Sieb oder einen Kaffeefilter und füllt den fertigen Schwedenbitter in dunkle Flaschen ab. Man bewahrt ihn an einem kühlen Ort auf und beschriftet ihn mit dem Herstellungsdatum. Der Schwedenbitter ist mindestens ein Jahr haltbar.

6. Quellen

: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwedenbitter

: https://maria-treben-schwedenbitter.de/blog/schwedenbitter/

: https://www.praxisvita.de/schwedenkraeuter-die-natuerliche-wirkung-des-schwedenbitter-17596.html

: https://www.hirsch-apotheke-konstanz.de/magazin/Schwedenbitter-uraltes-Hausmittelchen-3689